Theater & Performancenö Theater: Hannibal Komplex

Das Nö Theater nimmt in dem dokumentarischen Theaterstück „Hannibal Komplex“ die rechtsextreme Szene Deutschlands ins Visier. Die Grundlage sind Originaltexte. Es geht um ein rechtsradikales Netzwerk mit Verbindungen zum Militärischen Abschirmdienst, zur Bundeswehr und zur Polizei. Männer mit Zugriff auf die höchsten Sicherheitsstufen und mit Zugang zu Waffen und Munition der deutschen Exekutive. Sie radikalisieren sich in vermeintlichen Chatgruppen und reden von einem Völkeraustausch und islamistischen Terrorzellen, die 2015 mit den Geflüchteten nach Deutschland gekommen sein sollen. Es wird von einem Tag X gesprochen, von einem Zusammenbruch der staatlichen Grundordnung und von Feinden, die liquidiert gehören. Von Lagerhallen, Löschkalk und Leichensäcken.

Der „Hannibal Komplex“ ist wie alle Theaterstücke des Nö Theaters ein faktenbasiertes, rechercheintensives Stück. Im Zentrum dieses Komplexes steht der ehemalige KSK-Soldat André Schmitt, besser bekannt unter seinem Spitznamen: Hannibal. Er ist die Schlüsselfigur dieses Netzwerks, der Punkt, an dem sich alles kreuzt. Von dubiosen Ritterorden bis hin zum Ku-Klux Klan ...

 

Ist mit dem Aufliegen Hannibals die Gefahr durch ein rechtsextremes Netz in den deutschen Sicherheitsbehörden gebannt? Oder war das nur die Spitze des Eisbergs? Unter der Regie von Asim Odobaši erzählen die Schauspielerinnen Julia Knorst, Anne Katharina Müller und Asta Nechajute die Geschichte des toxisch-männlichen Hannibal-Komplexes, erstellen eine Chronologie der Geschehnisse und stellen Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Das Stück  „Hannibal Komplex“ wird immerfort durch neue Rechercheergebnisse aktualisiert und überarbeitet. Ein Drahtseilakt zwischen Unterhaltung und Aufarbeitung von Beweisen.

Das Nö Theater ist bekannt für sein dokumentarisches Theater und gilt in der Kölner Theaterszene als das derzeit vielleicht politischste Ensemble. Seit zehn Jahren kreisen ihre Stücke um Themen wie Rassismus, Polizeigewalt, Rechtsradikalismus, Militarismus, Proteste gegen G-7-Gipfel oder die AfD und legen den Fokus auf unbeleuchtete Aspekte gesellschaftlicher Verhältnisse. An Themen, die eine kritische Betrachtung verdienten, mangelt es nicht. Für „Hannibal-Komplex“ haben die Macher Interviews geführt, Orte besucht, Experten befragt und aus diesen Erfahrungen jeweils eine spezielle theatrale und ästhetische Form entwickelt.

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